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Depressive Verstimmung - Mit Pflanzenkraft aus dem Stimmungstief
Getrübte Laune ist in den Wintermonaten gar nicht so selten. Was die Ursache dafür sein kann und was hilft, wieder positiv in die Zukunft zu blicken.
Die Landschaft liegt wie in Puderzucker getaucht und schneeweiß vor Ihnen. Es könnte alles schön sein – und doch liegen Schatten auf Ihrer Seele? Kann gut sein. Die dunkle Jahreszeit beeinflusst unsere Stimmung, nicht umsonst spricht der Volksmund vom Winterblues. Verantwortlich für dieses saisonale Tief ist überwiegend das Hormon Melatonin, das den Schlaf-Wach-Rhythmus reguliert. Bei Lichtmangel schüttet der Körper vermehrt davon aus.
Doch hinter einem seelischen Tief kann auch ein gestörter Gehirnstoffwechsel stecken. Das Zusammenspiel der Glücksbotenstoffe Serotonin, Dopamin und Noradrenalin gerät dann aus dem Lot. Wir fühlen uns dann niedergeschlagen, zweifeln an uns selbst oder haben Angst vor der Zukunft. Konzentrationsschwierigkeiten können auftreten, wir sind antriebslos. Funkt Ihre Seele vielleicht sogar in Form von Kopf- und Rückenschmerzen, Schlafstörungen oder Herz-Kreislauf-Beschwerden SOS? Höchste Zeit, dass es ihr wieder gut geht. Was Sie tun können:
Suchen Sie zunächst ärztliche Hilfe!
Depressive Verstimmungen treten vorübergehend auf. Bestimmt jedoch Ihr gesamtes Denken und Handeln länger als zwei Wochen eine tiefe Trauer und Hoffnungslosigkeit, deutet das auf eine echte Depression. Das ist eine schwere Krankheit, die in die Hände von Mediziner:innen gehört. Besprechen Sie sich unbedingt mit der Ärztin oder dem Arzt Ihres Vertrauens.
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Laufen Sie dem Blues davon!
Ist ärztlich geklärt, dass es Ihnen „nur“ saisonal gerade seelisch schlecht geht, können Sie selbst aktiv werden. Das gilt auch buchstäblich: Regelmäßige Bewegung gibt Ihrer Stimmung einen Kick, denn sie kurbelt die Konzentration der Launemacher im Gehirn an. Dazu sind keine Höchstleistungen nötig. Den besten Effekt hat leichtes Ausdauertraining wie Walken, Joggen oder Radfahren zwei- bis viermal wöchentlich für 30 Minuten.
Raus mit Ihnen!
Teilen Sie Ihren Nächsten mit, dass Ihnen derzeit die dunklen Tage zu schaffen machen. Dieses emotionale Rausgehen entlastet und zeigt Ihnen vielleicht auch, dass es Anderen ebenso geht und Sie auf großes Verständnis stoßen. Aber auch „echtes“ Rausgehen ist enorm hilfreich. Ein Ausflug ins Grüne und der Anblick der Schönheiten der Natur vertreiben trübe Gedanken.
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Setzen Sie auf die grünen Helfer!
Lassen Sie sich in der Apotheke zu Heilpflanzen beraten, die für eine bessere Stimmung sorgen. Hierzu zählt Johanniskraut. Seine Inhaltsstoffe greifen behutsam in den Gehirnstoffwechsel ein und erhöhen die Konzentration der Nervenbotenstoffe, die bei depressiven Symptomen zu gering ist. Die Wirkung tritt nicht sofort ein.
Das Kraut eignet sich zur Unterstützung bei leichten und mittelschweren Depressionen. Vorher immer ärztlichen Rat einholen! Wenn Sie andere Medikamente nehmen, dann lassen Sie sich in der Apotheke beraten, ob sich diese mit Johanniskraut vertragen. Bei manchen Wirkstoffen kann die Heilpflanze die Wirksamkeit deutlich abschwächen.
Haben Sie bereits gute Erfahrungen mit dem Echten Baldrian gemacht: Seine Wirkstoffe finden sich in den Wurzeln. Auch sie beeinflussen bestimmte Botenstoffe und schlaffördernde Substanzen im Gehirn – und sorgen so für eine bessere Nachtruhe. Studien legen nahe, dass sie zudem einen angstlösenden und beruhigenden Effekt haben. Das bewirken übrigens auch die ätherischen Öle in Lavendelblüten oder in Blättern der Melisse. Für die Passionsblume gilt: Ob Angst, innere Unruhe oder schlechter Schlaf, die Pflanzenwirkstoffe lindern sanft diese Beschwerden und hellen so die Stimmung auf. Und die ganz gute Nachricht zum Schluss: Die wohltuenden Wirkstoffe der grünen Arznei erhalten Sie auch als Kombinationspräparat in der Apotheke.