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Schöne Haut im Winter – Was sie bei Minusgraden braucht
Ob Minusgrade, eisiger Wind oder trockene Heizungsluft: Unsere Haut im Gesicht und an den Händen leidet gerade besonders. Darum braucht sie jetzt auch extra Pflege.
Ein langer Spaziergang und schon sieht alles gleich rosig aus: Wie die Wangen leuchten! Die viele frische Luft, Bewegung und das Tageslicht zeigen Wirkung. Doch Sie wissen selbst: Meist ist das nicht von Dauer. Schnell sehen Sie wieder blass aus, und irgendwann spannt auch die äußere Hülle rund um Mund, Nase und Augen. Und außerdem immer diese trockenen Hände. Ständig möchten Sie sie eincremen.
Das ist kein Zufall bei frostigen Außentemperaturen. Talgdrüsen arbeiten bei Kälte nur auf Sparflamme und produzieren weniger Fett. Die geringe Luftfeuchtigkeit und Heizungsluft entziehen unserem natürlichen Schutzmantel zusätzlich Feuchtigkeit. Das Gesicht ist zudem im Winter anders als etwa die bekleideten Arme und Beine widrigen Wetterbedingungen ungeschützt ausgesetzt. Das gilt auch häufig für die Hände. Wie schnell vergessen wir für sie die wärmenden Fäustlinge. Ganz abgesehen davon, dass wir unsere natürlichen Greifwerkzeuge ständig mit Seife, Spül-, Desinfektions- und Putzmittel traktieren.
Wirkstoff-Beratung in Ihrer Apotheke
Umso besser ist jetzt, wenn Sie bei der Reinigung und Pflege dieser Körperpartien auf ein reichhaltiges Verwöhnprogramm setzen. Welche Wirkstoffe besonders gut infrage kommen, beantworten Ihnen gerne Apotheker:innen und PTA. Fragen Sie nach! Viele pharmazeutische Mitarbeiter:innen haben sich rund um die dermatologische Kosmetik weitergebildet und beraten Sie gezielt, welche Beautyprodukte bei Ihrem Hauttyp empfehlenswert sind.
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Pflege mit Fingerspitzengefühl
Benutzen Sie beim Händewaschen Produkte mit einem hautneutralen pH-Wert, das Wasser sollte lauwarm sein.
Nach dem Waschen und Desinfizieren die Hände mit einer speziellen Handcreme pflegen, idealerweise mit einer Zubereitung mit mindestens fünf Prozent Harnstoff. Als echte Handschmeichler erweisen sich auch Zusätze wie Panthenol, Zink oder Allantoin. Auch super: Produkte mit Olivenöl, Kakao- oder Sheabutter.
Bei sehr trockener Haut: Die Hände vorm Schlafengehen dick eincremen und darüber Baumwollhandschuhe ziehen. Das Pflegeplus kann über Nacht einziehen und wirken.
Weil auch Nagelhaut bei Kälte leidet: Nach speziellen Nagelcremes oder -ölen fragen.
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Das steht Ihnen gut zu Gesicht
- Verbannen Sie jetzt alkoholhaltige Gesichtswasser und Peelings aus dem Bad.
- Gesicht nur mit lauwarmem Wasser waschen und sanfte Reinigungsmilch sowie Waschsubstanzen, deren pH-Wert (5,5) dem der Haut ähnelt, verwenden.
- Die Tagespflege sollte nicht zu viel Wasser enthalten – dafür mehr Fett als im Sommer! Ein Tipp: Benutzen Sie auch tagsüber die reichhaltigere Nachtcreme. Die Kosmetik sollte zugleich mit Harnstoff und Hyaluronsäure die Haut feucht halten.
- Wenn Sie sich viel im Freien aufhalten, Sonnenschutz nicht vergessen. Viele Tagescremes besitzen bereits automatisch einen Lichtschutzfaktor.
- Für Hartgesottene auf der Skipiste: Wasserfreies Pflegeprodukt auftragen. Den cremigen Frostschutz nach dem eisigen Vergnügen aber gleich wieder entfernen.
- Lippen nicht vergessen! Regelmäßig Balsam mit rückfettenden Substanzen wie etwa Sheabutter oder Bienenwachs auftragen. Rissige Lippen pflegen Stifte mit Dexpanthenol oder Ringelblume.
- Spezielle Augencremes sollten frei von Alkoholen und Zusatzstoffen sein. Gut sind Feuchthaltefaktoren wie Aloe vera, Harnstoff, Hyaluronsäure oder Glycerin.